jubelndes Paar
© Westend61 / Jo Kirchherr
Was tun bei Höchststand am Depot?

Die Freude ist groß, wenn die gewählte Wertpapierveranlagung eine positive Entwicklung zeigt, die Verunsicherung leider auch. Was tun, wenn man denkt, dass der Höchststand erreicht ist?

Höchststände – zwischen Freude und Nervösität

Nach einer deutlichen Korrektur vieler Börsen im Jahr 2022 und auch im 3. Quartal 2023 hat seit Oktober des Vorjahres eine Aufholjagd gestartet. Erfahrungsgemäß kommt bei Anleger:innen Nervosität auf, wenn in kurzer Zeit eine derart dynamische Wertentwicklung zu verzeichnen ist. Was tun? Aussteigen mit Gewinn? Oder besser investiert bleiben, um Chancen auf weitere Zugewinne zu nutzen? Jedoch mit dem Wissen einen kräftigen Rücksetzer zu riskieren?

Drei Möglichkeiten im Umgang mit Depot-Höchststand

#1: Augen zu und durch

Langfristig gehen wir von einer positiven globalen wirtschaftlichen Entwicklung, steigenden Unternehmensgewinnen und somit steigenden Aktienmärkten aus. 

Nichtsdestotrotz: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass dies nie linear, sondern in mehr oder weniger ausgeprägten Zyklen abläuft. Mit anderen Worten: Auf Sonnenschein kann ein Gewitterregen folgen. Es wird jedoch nicht ewig gewittern. Es ist meist nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Schönwetterphase beginnt.
 

Im Zuge der Finanzkrise Oktober 2007 bis Anfang 2009 hat der globale Aktienmarkt über 50 Prozent an Wert verloren. Bis März 2024 haben geduldige Anleger:innen jedoch mit globalen Aktien dennoch rund 6,2 Prozent pro Jahr – von 1. Oktober 2007 bis 13. März 2024 – an Wertzuwachs erzielen können. Dabei gilt es zu beachten, dass die Wertentwicklung der Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung ist.

 


Das bedeutet: Der Verkauf zum Höchststand Tage vor einem Börsencrash wäre reine Glückssache. Genauso wie ein Einstieg am Tiefstpunkt

Wahrscheinlicher ist: Wer nach Zugewinnen seine Wertpapiere verkauft, wird möglicherweise feststellen, dass die positive Marktentwicklung noch weitere Monate oder gar Jahre angehalten hat. 

Ein (zu) früher Ausstieg
kann bedeuten, einen Großteil des möglichen Ertrags „liegen zu lassen.“ Generell gilt: Nur mit viel Glück lassen sich bei Aktien(fonds)investments zwischenzeitige Verluste vermeiden. Im Falle einer markanten Börsenkorrektur kann hingegen ein Zukauf von Aktienfonds auf tieferen Kursniveaus angedacht werden.

Auf lange Sicht kann dies zusätzlichen Rückenwind für die künftige Wertentwicklung bedeuten.

#2: Zurück zum Ausgangspunkt

Was in einem gemischten Fonds durch das Fondsmanagement „automatisch“ passiert, kann auch für alle Anleger:innen von Nutzen sein: Es hat sich bewährt, in regelmäßigen Abständen eine Anpassung der Gewichtungen einzelner Regionen, Branchen, Länder oder Währungen an die ursprünglich gewählte Strategie vorzunehmen (die Anpassung wird auch Rebalancing genannt).

Beispiel: Ein:e Anleger:in hat zwei Fonds mit anfänglich gleicher Anlagesumme am Depotkonto. Er bzw. sie investiert in einen Fonds mit US-Aktien und in einen weiteren mit europäischen Anleihen. Mit US-Aktien wurde in den letzten zwölf Monaten eine Steigerung von rund 50 Prozent erzielt. Der konservative Anleihefonds hat im gleichen Zeitraum 5 Prozent an Wertsteigerung verzeichnet.

Das Depotkonto zeigt nun folgendes Bild: Aktienfonds 59 Prozent und Anleihefonds 41 Prozent. Nun könnten 9 Prozent vom Gesamtvolumen vom Aktien- in den Anleihefonds umgeschichtet werden, um die Ausgangsgewichtung wiederherzustellen.

 


Effekt: Beim Aktienanteil wird ein Teil der Zugewinne der letzten Monate realisiert. Defacto wird eine Gewinnmitnahme vorgenommen. Durch diese Umschichtung in konservative Anleihen wird das Risiko der Veranlagung reduziert bzw. auf Ausgangsniveau zurückgeführt.

Auch bei stärkeren Korrekturen am Aktienmarkt kann das oben beschriebene Rebalancing überlegt werden.

In diesem Fall wäre eine Umschichtung vom Anleihen- in den Aktienfonds durchzuführen, um die ursprüngliche Gewichtung wiederzuerlangen.


Es werden Aktien antizyklisch auf tieferen Kursniveaus zugekauft.

#3: Stetig investieren

Mit monatlichem Ansparen in Fonds wird unabhängig vom aktuellen Börsenkurs in Fonds investiert. In Schwächephasen genauso wie in boomenden Marktphasen. Auf lange Sicht sollte dadurch ein durchschnittliches Einstiegsniveau erzielt werden können. Konstantes und konsequentes Investieren also. 

Ab 50,– Euro im Monat ist man dabei. Darüber hinaus lässt sich Fondssparen mit einer einmaligen Veranlagung kombinieren.

Hinweise

Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien.
Stand/Erstelldatum: März 2024

 

Ein Investmentfonds ist kein Sparbuch und unterliegt nicht der Einlagensicherung. Veranlagungen in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten.

Rechtliche Hinweise

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08.04.2024 - Fortgeschrittene