Das Thema Nachhaltigkeit spricht vemehrt Frauen an und bringt sie dazu sich mit Anlagethemen zu beschäftigen.
Finanzexpertin Larissa Kravitz klärt auf
Bei der Veranlagung von Geld ist Frauen die Sicherheit wesentlich wichtiger als der Ertrag. Dabei gilt fast ein Viertel der alleinlebenden über 65-jährigen Frauen in Österreich als erheblich materiell benachteiligt.
Frau Kravitz, Sie sehen Frauen als eine eigene Zielgruppe. Warum ist das so?
Das ist durch Zufall entstanden. Mir persönlich ist wichtig, das Thema bei Frauen aufs Radar zu bringen, damit sie nicht in der Altersarmut enden. Wenn man plötzlich mit 60 draufkommt, dass man nur eine kleine Pension hat, ist es oft zu spät. Wenn jüngeren Frauen das schon mit 25 oder 35 bewusst ist, können sie andere Vorkehrungen treffen.
Und Frauen verhalten sich an den Finanzmärkten noch dazu anders als Männer. Darüber gibt es zahlreiche Studien und auch die internen Daten von Broker-Häusern belegen das. Sie sind tendenziell zögerlicher als Männer und bei finanziellen Entscheidungen etwas risikoscheuer.
Das überlegte Eingehen von Risiken ist ein Vorteil, das zu lange Warten kann wiederum zu einem großen Nachteil werden.
Inwiefern gehen Frauen bei der Veranlagung anders vor als Männer?
Was haben sich die Studien angesehen?
Zur Zögerlichkeit gibt es leider kaum offizielle Daten. Das habe ich von Online-Brokern erfahren, die diese Daten etwa in Pressemeldungen kommunizieren. Sie haben festgestellt, dass der Zeitraum zwischen Depoteröffnung und dem ersten Trade bei Frauen länger ist als bei Männern. Studien zur Risikoaversion gibt es einige und dabei kommt es sehr auf die Qualität der Studien an, ob diese auf Umfragen basieren oder tatsächlichen Portfoliowerten. Eine der umfassendsten Studien wurde im Journal of Psychology and Financial Markets publiziert. Olsen & Cox (2010) fanden heraus, dass sowohl das Geschlecht als auch kulturelle Faktoren bei professionellen und privaten Investor*innen eine Rolle spielen. Es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass Frauen die besseren Fondsmanager sind, doch der Unterschied zwischen Männern und Frauen scheint mit höherer Qualifikation zu verschwinden.
DIE HOHE TEILZEIT-QUOTE BEI FRAUEN KANN IN DER PENSION ZUM VERHÄNGNIS WERDEN.
WAS RATEN SIE JENEN, DIE IN DER ERWERBSPHASE NICHT DIE MÖGLICHKEIT HABEN, FÜR DIE PENSION VORZUSORGEN?
- Da muss man eigentlich schon bei der Berufswahl ansetzen. Gewisse Berufe sind mit dem Familienleben besser zu vereinbaren als andere. Leider gehen wir bei der Beratung Jugendlicher falsch vor, wenn es um dieses Thema geht. Sie werden gefragt was ihnen Spaß macht – wir verabsäumen es aber, mit ihnen über das Verdienstpotenzial, Aufstiegsmöglichkeiten und den Lebensstil, der mit einem Beruf einhergeht, zu sprechen.
- Der zweite Rat ist eigentlich offensichtlich – Frau sollte so schnell wie möglich in die Vollzeiterwerbstätigkeit zurückkehren oder sich weiterbilden, damit auch bei einer Teilzeiterwerbstätigkeit ein hohes Einkommen erzielt werden kann. Dies ist mit Aufwand verbunden, aber zahlt sich aus.
- Der dritte wichtige Punkt ist der Partner. Entscheidet man sich für das in Österreich gängige Familienmodell, in dem die Frau in Teilzeit arbeitet und sich hauptsächlich um die Kinder kümmert und der Mann vollzeitbeschäftigt ist, so sollte der Partner zur Altersvorsorge der Frau beisteuern. Ideal ist ein wirklich egalitäres Familienmodell, in dem die gesamten Einkünfte 50:50 geteilt werden.
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