Atomstrom
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Vom „grünen“ Atomstrom und der Geldanlage

Worauf Anleger*innen jetzt achten sollen, wenn sie keinen Atomstrom in ihrem Depot wollen.

Die EU-Taxonomie am Prüfstand

Egal ob in der privaten Anlage, in der Bewertung von Firmen, bei Finanzprodukten oder der Vergabe von öffentlichen Fördergeldern: Umweltfaktoren haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Die EU hat sich des Themas angenommen und mit der „EU-Taxonomie“ einheitliche Kriterien für klimafreundliche Investitionen verfasst. 

Ziel der Taxonomie – mehr private Gelder für den Klimawandel

Mit dem dabei lukrierten Geld will die Europäische Union bis 2050 klimaneutral werden. Schätzungen zufolge werden für diesen Wandel rund 350 Milliarden Euro an Investitionen gebraucht. Die Taxonomie soll dabei helfen, die für die Klimawende benötigten finanziellen Mittel bereit zu stellen.

Kritikpunkte und die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs

Seit es grüne bzw. nachhaltige Investitionsmöglichkeiten für Anleger*innen gibt, stellte Atomenergie vielfach ein Ausschlusskriterium dar. Nun hat die EU zu Beginn des Jahres im Rahmen dieser Taxonomie festgelegt, dass Gas- und Atomkraftwerke (zumindest vorübergehend und unter bestimmten Auflagen) darin aufgenommen werden und somit „grün“ werden. Die EU-Spitze sieht die Aufnahme insofern gerechtfertigt, als die EU neben erneuerbaren Energien auch Atomkraft und Gas als stabile Übergangsquelle während der Klimawende benötigt. 

Mit dem Ukraine-Krieg hat das Thema aber eine völlig neue Dimension erreicht und aus derzeitiger Sicht kann vermutlich niemand sagen, wie es weitergeht. 

Die generelle Frage, ob Atomkraft und Erdgas nachhaltig sind, spaltete aber auch schon vor dem Krieg Teile der EU-Mitgliedsstaaten und verunsichert nach wie vor Anleger*innen, die auf nachhaltige Investments setzen.  

Gas
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Österreich und Umweltorganisationen lehnen Aufnahme ab

Umweltorganisationen wie Greenpeace und der WWF warnen jedenfalls davor, Gas und Atomkraft als umweltfreundlich darzustellen. Neben der größten Gefahr eines atomaren Unfalls verursacht Atomkraft radioaktiven Müll, dessen Entsorgung viele Fragen aufwirft. Außerdem entsteht entlang der Nutzungskette (Uranabbau, Brennelementherstellung, Kraftwerksbau und -rückbau sowie Endlagerung) ein hoher Energieaufwand.

Anleger*innen sollen auf österreichisches Umweltzeichen und/oder FNG-Siegel achten

Die heimische Fondsbranche steht der neuen Einstufung von Atomstrom ebenfalls kritisch gegenüber. KEPLER-FONDS KAG-Geschäftsführer Andreas Lassner sieht die Glaubwürdigkeit der EU-Taxonomie darunter leiden. Die Linzer Kapitalanlagegesellschaft bleibt dabei, in ihren nachhaltigen Fonds die Produzenten von Atomstrom und Uran aus dem Anlageuniversum auszuschließen. Lassner rät dazu, auf Qualitätskennzeichnungen wie das Österreichische Umweltzeichen oder das FNG-Siegel zu achten, die Atomenergie als Ausschlusskriterium definieren. Wichtig für Anleger*innen: KEPLER Ethikfonds tragen beide Siegel.

FNG-Siegel 2022

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09.05.2022 - Nachhaltige Geldanlage