winterliche Landschaft und Österreich-Flagge
Das BIP - das Maß aller Dinge?

Das Bruttoinlandsprodukt als Maß für das Wohl eines Lands gerät immer mehr in die Kritik - denn Lebensqualität besteht aus viel mehr als wirtschaftlichem Wachstum.

WIE MISST MAN LEBENSQUALITÄT?

Expertengremien sind auf der Suche nach Indikatoren, die das BIP als „Maß aller Dinge“ ablösen oder ergänzen können.

Von der Idee des BIP und dem großen Missverständnis

Das BIP misst die Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland nach Abzug aller Vorleistungen innerhalb eines Jahrs bzw. Quartals. Nachdem es in den 1930er-Jahren entwickelt und definiert wurde, etablierte es sich rasch als meistverwendete und bekannteste Kennziffer für die gesamtwirtschaftliche Aktivität.

Die Idee dahinter: Je höher das BIP, desto besser geht es den Bewohner*innen und je höher und anhaltender das Wachstum, desto mehr und stetiger steigt dieser Wohlstand an. 

Missverständnis und Kritik

Das BIP war nie als Indikator zur Messung von Wohlbefinden gedacht, da BIP-Wachstum, also eine Produktions-steigerung, nicht notwendigerweise zu einer proportionalen Steigerung der Lebensqualität führt. Das Problem dabei: Eine Überbetonung des BIP-Wachstums als (alleiniges) wirtschaftspolitisches Ziel lässt andere wichtige Ziele in den Hintergrund treten - wie etwa Nachhaltigkeit, Umweltschutz oder verteilungs- und sozialökonomische Themen.

Daten zur Lebensqualität sind qualitativ

Wegen der unerwünschten sozialen und ökologischen Nebeneffekte des Wirtschaftswachstums sind Expert*innen auf der Suche nach Indikatoren, die das BIP als „Maß aller Dinge“ ablösen oder ergänzen können. Der große Vorteil der Produktionszahlen, also des BIP, ist die quantitative und damit objektive Erheb- und Vergleichbarkeit. Daten zur Lebensqualität oder -zufriedenheit sind qualitativ, man kann sie daher nur subjektiv analysieren, gewichten und zusammenfassen.

Weltweit gibt es aber schon zahlreiche Initiativen die Indikatoren entwickeln, um den Wohlstand der Bevölkerung zu messen und dabei neben den wirtschaftlichen Daten auch die ökologischen und sozialen Aspekte des Fortschritts stärker einbeziehen, wie etwa den OECD Better Life Index. 

Alternative Kennzahl zum BIP in Österreich

„Wie geht’s Österreich?“ - so heißt das Projekt, das unter Federführung der Statistik Austria seit 2012 für Österreich eine alternative Wohlstandsdarstellung bieten soll. Hauptsächlich wurden die im sogenannten Stiglitz-Sen-Fitoussi Report aufgelisteten Empfehlungen umgesetzt. Es fließen aber auch Indikatoren ein, die von anderen Initiativen als besonders aussagekräftig zur Beurteilung von Wohlstand und Lebensqualität gewertet werden.


Es wurde absichtlich kein „composite indicator“ (aus mehreren Kennziffern zusammengesetzter Indikator) entwickelt, da „Wie geht’s Österreich“ nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zum BIP gesehen werden soll. Damit umgeht man auch die Problematik der subjektiven Gewichtung bei der Zusammenfassung von Einzelindikatoren und der schwierigen Interpretierbarkeit zusammengefasster Kennzahlen.

Materieller Wohlstand, Lebensqualität und Umwelt

31 Schlüsselindikatoren werden der Übersichtlichkeit halber in die drei Bereiche „materieller Wohlstand“, „Lebensqualität“ und „Umwelt“ aufgeteilt. Zum intuitiven, schnellen Verständnis wird die Entwicklung (unterteilt in kurz- und langfristig) der Indikatoren mit Wetter-Piktogrammen (5 Stufen, sonnig bis gewittrig) dargestellt. 

Hohe Lebenszufriedenheit der Österreicher*innen

40 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren bewerteten in den vorliegenden Zahlen die Lebenszufriedenheit als hoch, nur 8,7 Prozent als gering. Diese positive Beurteilung der Lebensqualität setzte sich in gleicher Weise auch im Corona-Jahr 2020 fort und vermutlich auch in den Zahlen für 2021. Aus heutiger Sicht wird es jedenfalls spannend, wenn Daten über einen durchgängigen 3-Jahres-Zeitraum „post-corona“ vorliegen.

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10.02.2022 - Geldanlage Plus