Gibt es typisch Mann, typisch Frau auch in der Geldanlage?

Tatsächlich sollen sich Männer und Frauen in ihrem Anlageverhalten unterscheiden. Der Unterschied soll sich in der Evolution begründet sein.

Mann versus Frau = Risiko versus Vernunft?

Während Männer eher Risiken eingehen, agieren Frauen in der Geldanlage tendenziell vorsichtiger. Wir möchten nicht werten: beide Herangehensweisen haben Vorteile und können zum Erfolg führen. Trotzdem wissen die Experten:innen, dass in Sachen Rendite schlussendlich oft Frauen die Nase vorne haben.

Die Evolution ist schuld

Der Unterschied zwischen Mann und Frau zeigt sich in der Geldanlage vielleicht sogar deutlicher als in manch anderen Bereichen des alltäglichen Lebens.

Es beginnt mit dem Interesse an Wertpapieren, geht weiter beim Stand um das finanzielle Wissen und spiegelt sich schließlich in der Zusammensetzung des Depots wider.

Wie so vieles liegt auch das unterschiedliche Anlageverhalten teilweise in der Evolution. Doch worauf beruht dieser Unterschied. Hier tut sich eine weitere Gleichung auf.

Der Mann war Jäger, die Frau Verwalter

Seit Menschengedenken war es vorwiegend die Sache des Mannes auf die Jagd zu gehen, sich wilden Tieren zu stellen und sich um die Beute zu kümmern. Die Jagd brachte es mit sich, dass er in unbekanntes Terrain vordringen, Risiken eingehen und sich gegebenenfalls mit der Konkurrenz messen musste. Selbstvertrauen stärkte den persönlichen Auftritt und schüchterte so manchen Feind ein.
Frauen waren hingegen tendenziell die Verwalterinnen des herangeschafften Guts. Der Fokus lag auf der Einteilung und darauf, den Nachwuchs möglichst gut damit zu versorgen. Anstelle von Konfrontation waren Kooperation und Einfühlungsvermögen gefragt.

Anlageverhalten aufgrund uralter Muster

"Typisch" Mann

Und diese Muster lassen sich selbst nach tausenden von Jahren noch teilweise erkennen. Auch an der Börse. Männer sind oftmals die risikoreicheren Anleger und Frauen agieren in der Veranlagung tendenziell vorsichtiger.

Studien belegen, dass Männer bei der Jagd nach Erträgen nichts an ihrer Risikobereitschaft eingebüßt haben.

Zudem agieren sie oft spontan. Ihre Entscheidung stützen sie auf Medieninformationen oder vertrauen auf das eigene Fachwissen.
Zwar versprechen sie sich durch risikoreichere Veranlagungen kurzfristig höhere Erträge, sprunghafte Entscheidungen oder zu viel des Risikos führen in Summe aber auch oftmals zu geringeren Erträgen bzw. Verlusten.

"Typisch" Frau

„Typisch“ für die Frau als Anlegerin ist, dass sie (leider) meist ein geringeres Einkommen zur Verfügung hat, dass sie verwalten bzw. vermehren kann.

Sicherheit ist ihr deswegen besonders wichtig. Jede Anlageentscheidung wird im Vorhinein genau hinsichtlich Risiko und Langfristigkeit durchdacht.
Sie versucht, jeden Fehler zu vermeiden und setzt oftmals auch auf die Unterstützung von Expertinnen und Experten.
Unterm Strich erzielt Frau mit dieser Anlagestrategie stabilere und höhere Erträge als ihr männliches Pendant.

Gibt es auch geschlechterunabhängige Tipps?

Einmal im Jahr Finanzcheck

Egal ob Mann oder Frau, ob risikobewusst oder sicherheitsorientiert. Es gibt für jeden Anlegertyp das passende Anlageprodukt. Hier ist vor allem wichtig: Ehrlichkeit zu sich selber.

Zumindest einmal im Jahr sollte man seine Finanzen überprüfen und sich fragen:

Passt die Sparquote noch?
Passen die Versicherungen noch?
Sollte man Begünstigte ändern?
Passt das alles noch zu meiner aktuellen Situation?
Was kann ich investieren? Passt mein Depot noch?
Wieviel Ertrag erwarte ich mir von einer Veranlagung?
Und wieviel Risiko kann ich im Gegenzug aushalten?

Für jeden Anlegertyp das richtige Produkt

Wurden diese Fragen beantwortet, dann zeigt sich, wo man anpassen sollte. Die Finanzwelt ist zudem flexibel. Man kann auch mal weniger in Fonds einzahlen, Prämien aussetzen oder Umschichtungen vornehmen.

Nicht jeder ist für Einzelinvestments in Aktien gemacht und es gibt durchaus Alternativen mit Ertragschancen und Sicherheitspuffer. Selbstüberschätzung ist hier fehl am Platz.

Selbstunterschätzung sollte aber auch keine Tugend für die Ewigkeit sein. Anlegern und Anlegerinnen, denen bis jetzt der Mut für den ersten Schritt Richtung Investieren gefehlt hat, können sich jedenfalls gerne jederzeit an ihre Beraterinnen und Berater wenden.

Der von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) gebilligte und veröffentlichte Prospekt samt aller Nachträge und die Endgültigen Bedingungen können bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft kostenlos bezogen werden und sind im Internet unter www.rlbooe.at/prospekt abrufbar. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung des Wertpapiers zu verstehen. Die Zustimmung zur Prospektnutzung wurde von der Emittentin erteilt. Um die potenziellen Risiken und Chancen in Verbindung mit der Investition in dieses Wertpapier zu verstehen, wird empfohlen, den Prospekt, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, zu lesen.

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24.02.2025 - Börsenpsychologie, Anlegerbildung