Strauß Maiglöckchen mit blauem Hintergrund und weißen Wolken
© Jana Call me J/ABACAPRESS
Good News im Mai

Nicht alles neu - macht der Mai. Aber wir starten mit ausschließlich guten Nachrichten in den Wonnemonat.

Von Medienkompetenz, Lichtschutz & Kunst auf Rezept

Der Begriff "Wonnemonat" geht ganz ursprünglich auf das althochdeutsche Wort "wunnimanod" zurück, was mit "Weidemonat" übersetzt werden kann. Der Ausdruck wies darauf hin, dass man in diesem Monat das Vieh erstmals nach einem langen Winter wieder auf die Weide lassen konnte. Schon früh wurde das Wort in Richtung des heutigen "Wonnemonats" umgedeutet und er beschreibt ein Gefühl von Freude und Glück. Unsere positiven Nachrichten sollen dies noch unterstreichen.

Flagge Finnland weht im Wind
© Ramberg
Good News #1: Finnland Vorbild bei Medienkompetenz

Die gezielte Verbreitung von Falschinformationen bereitet den Menschen immer mehr Sorgen. Besonders im Vorfeld von Wahlen ist die die Alarmbereitschaft hoch, da hier vermehrt Fake News kursieren.

Ein großes Problem: Viele Menschen haben Schwierigkeiten, die Inhalte, auf die sie stoßen, einschätzen zu können. In der Frage, was ein Staat tun kann, um die Resilienz der Bevölkerung gegen Desinformation und Fake News zu stärken, geht der Blick regelmäßig nach Norden. Finnland gilt in diesem Bereich international als Vorbild.


Tatsächlich kann das 5,6-Millionen-Einwohner-Land, das eine 1.300 Kilometer lange Grenze mit Russland teilt, beste Resultate vorweisen: Finnland führt seit Jahren den European Media Literacy Index an. Das Ranking des Open Society Instituts aus Bulgarien misst, wie widerstandsfähig die Bevölkerung der 41 untersuchten Länder gegenüber Desinformation und Fake News ist. 

Finnische Strategie für Medienkompetenz

  • Verlässliche und seriöse Medien 
  • Finnland hat früh Medienbildung in den nationalen Lehrplan aufgenommen 
  • Es gibt kein eigenes Fach dafür, stattdessen zieht sich das Thema durch den gesamten Lehrplan
  • Anlaufstellen für alle Altersgruppen (zb. in Bibliotheken)

 

Dieser Artikel basiert auf: mmm.verdi.de

Good News #2: Größtes Naturnachtgebiet Österreichs entsteht.

Lichtverschmutzung betrifft mehr als nur den Sternenhimmel. Zu viel künstliches Licht in der Nacht kann unseren Schlaf stören – denn es unterdrückt die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Besonders Licht mit hohem Blauanteil wirkt sich negativ aufs Einschlafen aus. Die Folgen: Müdigkeit, Stress und langfristig auch gesundheitliche Beschwerden.

Der Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich gilt als eines der wenigen Gebiete in Europa, in denen der Nachthimmel noch weitgehend unberührt ist. Damit das auch so bleibt, reduzieren 22 Gemeinden in der Umgebung des Nationalparks ihre Lichtverschmutzung.

Das größte Naturnachtgebiet Österreichs soll damit in der Steiermark, in Ober- und Niederösterreich entstehen. Konkret soll es sechs Schutzgebiete geben: Nationalpark Kalkalpen und Gesäuse, das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal sowie die Naturparke Steirische Eisenwurzen, Niederösterreichische Eisenwurzen und Ötscher-Tormäuer. In den beteiligten Gemeinden wurden Straßenlaternen modernisiert und mit Farbfolien auf warmweißes Licht umgestellt. Beleuchtungen wurden gedimmt und unnötige Lichtquellen ausgeschaltet. Das reduziert die Lichtverschmutzung und spart ganz nebenbei noch Energie.

Dieser Artikel basiert auf: goodnews-magazin.de

Nacht Sternenhimmel Mondsee Berge
© Westend61 / Valentin Weinhäupl
Der wohl schönste Nebeneffekt von Lichtschutzmaßnahmen: Ein Nachthimmel volll sichtbarer Sterne wie hier am Mondsee.
Good News #3: Wer gegen Gürtelrose geimpft ist, erkrankt seltener an Demenz.

Eine neue Studie aus dem Vereinigten Königreich, veröffentlicht im Fachjournal Nature, legt nahe, dass eine Impfung gegen das Varizella-Zoster-Virus – den Erreger der Gürtelrose – das Risiko für eine spätere Demenz verringern kann. Zwar gab es bereits frühere Hinweise auf diesen Zusammenhang, doch unklar war bisher, ob die Impfung selbst dafür verantwortlich ist.


Natürliches Experiment aus Wales

Die Forschenden nutzten ein natürliches Experiment: In Wales war die Zoster-Impfung ab dem 1. September 2013 nur für Personen unter 80 Jahren verfügbar. Zwei vergleichbare Altersgruppen – mit und ohne Impfung – wurden über sieben Jahre hinweg beobachtet.

Ergebnis: Geimpfte Personen erkrankten seltener an Demenz. Die Studie zeigte eine relative Risikoreduktion von 20 Prozent. Der Effekt war bei Frauen ausgeprägter als bei Männern.

Zusammenhang zwischen Herpesviren und Demenz

Das Varizella-Zoster-Virus, das nach einer Windpockenerkrankung lebenslang im Körper verbleibt, kann später als Gürtelrose wieder aktiv werden.

Schon länger wird ein Zusammenhang zwischen Herpesviren und der Entstehung von Demenz diskutiert. Die Schutzwirkung einer Impfung wurde bisher vermutet – die neue Studie liefert nun deutliche Belege.
 

Die Forschenden nennen zwei mögliche Erklärungen:

  1. Die Impfung verhindert Gürtelrose und schützt dadurch indirekt vor Demenz.
  2. Die Impfung beeinflusst das Immunsystem unabhängig vom Virus.

Dieser Artikel basiert auf: goodnews-magazin.com

Good News #4: Kunst auf Rezept

Eine wachsende Zahl an Studien deutet darauf hin, dass Kunst- und Kulturangebote psychisch kranken Menschen guttun können. 

Sie sollen unter anderem helfen, Gefühle zu bewältigen, das eigene Leid besser auszudrücken, aber auch schwere Krankheiten zu verarbeiten und den Genesungsprozess zu fördern. 

An der TU Dresden fanden Forscher jüngst heraus, dass Ausstellungsbesuche Menschen mit einer Depression unterstützen können. Lebensqualität, Gesundheitszustand und die körperliche Verfassung haben sich durch die Besuche verbessert.

"Die Menschen sind nach dem Museumsbesuch heiterer als davor und wir konnten depressive Symptome senken", sagt Dr. Michael Wächter. Er hat die Studie an der TU Dresden geleitet, die im März dieses Jahres erschienen ist. Vor allem der soziale Aspekt der Museumsbesuche hätte eine starke Wirkung erzielt, aber auch die Auseinandersetzung mit der Kunst sei nicht irrelevant.

 

In Großbritannien wird das "Social Prescribing" bereits praktiziert. Dort können Ärzte Patienten an soziale und kulturelle Einrichtungen - wie das Museum - vermitteln. 


Dieser Artikel basiert auf: tagesschau.de

Spiegel auf blauen Hintergrund
© ben-bryant
Was ist Kunst?
02.05.2025 - Geldanlage Plus