Frau am See mit Berge im Hintergrund Herbststimmung
Good News im Oktober

Der Herbst ist ins Land gezogen. Für alle, die es lieber kühl haben, ist das schon eine gute Nachricht. Aber es gibt noch mehr – auch in Sachen Umwelt und fairem Handel gibt es positive Entwicklungen zu vermelden.

Good News im Oktober 2025

Es gibt erfreuliche Nachrichten für Umwelt und Gesellschaft: Das Ozonloch erholt sich, in Oberösterreich wird grüner Stahl produziert und Fair Trade stärkt gerechte Handelsbedingungen. 

Zu Land, Wasser oder Luft

#1. Ozonschicht erholt sich

Gute Nachrichten gibt es von oben: die schützende Ozonschicht um den Erdball erholt sich weiter. Das Ozonloch war 2024 kleiner als in den Jahren 2020 bis 2023, berichtete die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf zum Welt-Ozontag am 16. September. Die Größe lag auch unter dem durchschnittlichen Wert der Jahre 1990 bis 2020, wie aus dem neuesten Ozon-Bulletin hervorgeht.


Dazu beigetragen hätten natürliche atmosphärische Phänomene, die zu jährlichen Fluktuationen führen, so die WMO. Entscheidend sei aber die Verringerung der menschengemachten ozonschädigenden Substanzen in den vergangenen Jahrzehnten gewesen. Sie wurden zuvor etwa in Kühlgeräten, Klimaanlagen, Feuerlöschschaum und Haarspray verwendet.


Wenig Ozon ist Risiko für Menschen und Pflanzen
Eine dünne Ozonschicht bedeutet, dass mehr schädliche UV-Strahlung der Sonne auf die Erde gelangt. Das kann bei Menschen Hautschäden oder Hautkrebs auslösen, ebenso wie Grauen Star. Pflanzen werden ebenfalls geschädigt. 


Dieser Artikel basiert auf:
 www.diepresse.at

Sonne strahlt am blauen Himmel
#2. Grüne Stahlrevolution in Linz

Die voestalpine, der Anlagenbauer Primetals Technologies und der Bergbau-Riese Rio Tinto starten in Linz ein gemeinsames Forschungsprojekt, die erste Pilotanlage im industriellen Maßstab für Grünen Stahl.

Das Forschungsprojekt verbindet die wasserstoffbasierte Direktreduktion von Eisenerz mit einem elektrischen Schmelzprozess. Ende September 2025 war Spatenstich für die Hy4Smelt-Pilotanlage am Linzer voestalpine-Gelände – die Inbetriebnahme soll 2027 erfolgen und das Projekt bis 2030 laufen. 

Der Stufenplan der voestalpine zur Transformation ihrer Stahlproduktion ("greentec steel") sieht vor, dass ab 2027 je ein – mit Strom aus erneuerbaren Quellen betriebener – Elektrolichtbogenofen in Linz und Donawitz in Betrieb gehen soll. Bis 2050 will man die Produktion komplett auf CO₂-neutral umstellen.

 

Dieser Artikel basiert auf: www.oon.at

Wasser grün eingefärbt
© Kunitsa
rotes Holzhaus am See Berge im Hintergrund
© Madzia71
#3. Grüner Wasserstoff für norwegische Fähren

Die geplante Wasserstofffabrik in Bodø im Norden Norwegens ist eines der ambitioniertesten Wasserstoffprojekte des Landes und soll eine zentrale Rolle in der Umstellung auf emissionsfreie maritime Mobilität spielen. 

Ziel ist es, mit grünem Wasserstoff künftig emissionsfreie Fähren auf der Verbindung Bodø–Moskenes–Værøy–Røst zu betreiben – eine zentrale Strecke für die Verbindung zwischen dem Festland und den Lofoten. Durch die Umstellung auf Wasserstoffantrieb sollen jährlich bis zu 26.500 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden, was etwa den Emissionen von 13.000 Diesel-Pkw entspricht.

Die Wasserstofffabrik in Bodø ist nicht nur ein Infrastrukturprojekt, sondern auch ein symbolträchtiger Schritt auf dem Weg zu einem klimaneutralen Nordnorwegen. Neben der Versorgung von Fähren ist langfristig auch die Nutzung des Wasserstoffs in Bussen, Lkw oder sogar im Luftverkehr denkbar. 


Dieser Artikel basiert auf: www.wko.at

#4. Fairtrade-Produkte auch in Krisenzeiten gefragt

Fairtrade-Produkte erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit: Laut dem Verein Fairtrade Deutschland ist der Umsatz von Fairtrade-Produkten bei unseren Nachbarn im Jahr 2024 um 13 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro gestiegen – ein neuer Rekord. Der Absatz stieg um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der stärkste Zuwachs seit vier Jahren. Dies zeigt, dass der höhere Umsatz nicht allein durch höhere Preise zustande gekommen ist.
 

Anstieg auch in Krisenzeiten
Den größten Anstieg der Absatzmenge im Vergleich zum Vorjahr wiesen Kakaobohnen (+11 Prozent) und Rosen (+10 Prozent) auf. Mit Bananen (+7 Prozent) und Kaffee (+6 Prozent) legten weitere wichtige Produktgruppen zu. Auch in Krisenzeiten scheint wertebasiertes Einkaufen bei den Kund:innen hohe Priorität zu haben. 


Dieser Artikel basiert auf: goodnews-magazin.de

#5. Moosbeton macht Städte grüner und lebenswerter

Feinstaub filtern, die Temperatur senken, Betonwände begrünen und das ganz ohne Gießen oder Rückschnitt – was noch vor wenigen Jahren nach Zukunftsmusik klang, wird heute in europäischen Städten erprobt. Mithilfe sogenannter Moosbetonsysteme werden Fassaden zu grünen Klimaregulatoren.


Das niederländische Start-up Respyre hat eine spezielle Betonmischung entwickelt, die Moose gezielt zum Wachsen bringt, ganz ohne nachträgliche Bepflanzung. Der sogenannte biorezeptive Beton wird aus recyceltem Material hergestellt und bietet durch seine offenporige Struktur eine ideale Grundlage für Moosbewuchs. Ergänzt wird das System durch ein spezielles Moosgel, das das Wachstum der Pflanzen unterstützt und deren Versorgung sicherstellt. 

Dieser Artikel basiert auf: goodnews-magazin.de

02.10.2025