Blätter fallen zu Boden, Hochhäuser im Hintergrund
© Borut Trdina
Good News September

Mehr Bewusstsein, mehr Wissen, mehr Lösungen – lesen Sie, welche positiven Entwicklungen sich weltweit abzeichnen.

Good News September 2025

Mehr Bewusstsein - weniger Verschwendung

China: KI-Server im Meer senkt Stromverbrauch und Wasserbedarf

China geht bei der Digitalisierung neue Wege – und verlegt Teile seiner Infrastruktur unter die Meeresoberfläche. Denn um KI in großem Maßstab zu betreiben, braucht es nicht nur gigantische Rechenzentren, sondern auch genauso große Mengen Energie für die Kühlung der Server. Rund 40 Prozent des gesamten Stromverbrauchs  fließen in klassischen Rechenzentren allein in die Kühlung.


In China will man diesen Wettstreit mit einem radikalen Ansatz umgehen: Rechenzentren unter Wasser. Etwa zehn Kilometer vor der Küste von Shanghai entsteht derzeit ein solches Rechenzentrum auf dem Meeresgrund. Der Betreiber verspricht, die natürliche Kühlung durch das Meerwasser senkt den Strombedarf - im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen an Land - um mindestens 30 Prozent. Der Strom stammt zu 97 Prozent aus einem nahegelegenen Offshore-Windpark. Zunächst sollen 198 Serverracks installiert werden – genug für bis zu 792 KI-fähige Rechner.

Umweltfragen und Sicherheitsrisiken bleiben
Trotz der technischen Vorteile gibt es Bedenken. Das Rücklaufwasser der gekühlten Server ist wärmer als die Umgebung. Das könnte zum Problem werden – besonders in Zeiten mariner Hitzewellen. Der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt mit steigender Temperatur, was das Leben vieler Meerestiere gefährden könnte.
 

Dieser Artikel basiert auf: www.focus.de

Drohnenperspektive einer türkisfarbenen Meereslandschaft als abstrakter Hintergrund
© Nora Sahinun
Betonstiege Betonwand Mann läuft Treppe hinauf
© golero
Niederlande: Professor erfindet selbstheilenden Beton

Um Bauwerke langlebiger zu machen, forscht ein Team an der Technischen Universität Delft an nachhaltigen Baustoffen. Dabei haben sie sogenannten selbstheilenden Beton entwickelt.

Beton ist der wichtigste Baustoff der Welt. Er besteht aus Kies, Sand, Wasser und vor allem Zement. Doch durch die Produktion von Zement werden weltweit acht Prozent der Treibhausgasemissionen verursacht. Mit dem selbstheilenden Beton wollen die Wissenschaftler den CO2-Fußabdruck verbessern und die Umwelt schonen.

Das Bakterium Sporosarcina pasteurii produziert Sporen, die die Wissenschaftler dem Beton in winzigen Tonkapseln zusammen mit Nährstoffen beimischen. Diese Sporen können in dem Beton sehr lange überleben, bis sie tatsächlich gebraucht werden. Aktiviert werden sie durch Regenwasser, das in die Beton-Risse eindringt. Durch die Kombination aus Wasser und Sauerstoff beginnen die Bakterien mit der Produktion von Calciumcarbonat, besser bekannt als Kalk. Dieser verschließt innerhalb weniger Wochen die Risse und der Beton bleibt länger stabil.

Funktionieren soll der neue Beton in allen Bauwerken, die dem Regen ausgesetzt sind. Im Inneren von Gebäuden, zum Beispiel an Wänden, wird er nicht funktionieren weil die nicht mit Wasser in Berührung kommen, das die Bakterien zur Aktivierung benötigen.


Dieser Artikel basiert auf Informationen: www.zdfheute.de

Österreich Berge Alm  Hütte
© bluejayphoto
Österreich: Hohe Lebensqualität, aber unfreundliche Menschen

Ausländische Arbeitskräfte,  Expats (Kurzform für "Expatriates" Anm.) schätzen an Österreich Natur und Landschaft sowie die Freizeitmöglichkeiten. Insgesamt waren 69 Prozent der Expats in Österreich mit ihrem Leben zufrieden – knapp über dem globalen Durchschnitt (67 Prozent). Das ergab die jährliche Umfrage von InterNations. Auch das Gesundheitssystem wurde qualitativ hochwertig bewertet.


Wirtschaft positiv - Bargeld und Unfreundlichkeit negativ
Mehrheitlich positiv (73 Prozent), aber unter dem Vorjahreswert (84 Prozent) wurde die Wirtschaftslage eingeschätzt. In Bezug auf Arbeit und Karriere fiel Österreich ebenfalls gegenüber 2024 etwas zurück: So wurden faire Bezahlung, Jobsicherheit und Arbeitsmarkt schlechter beurteilt als im Vorjahr. Auch beim bargeldlosen Zahlen hinkt Österreich hinterher: Nur 76 Prozent fanden es einfach, ohne Bargeld zu zahlen. Mit Platz 43 erreichte Österreich hier einen der niedrigsten Werte weltweit.

Deutliche Schwächen zeigen die Expatriates bei der sozialen Eingewöhnung auf. Vor allem die wahrgenommene Unfreundlichkeit der Einheimischen belastet das Ergebnis: Nur 43 Prozent (Platz 44) der Befragten hielten Österreicher für freundlich (weltweit 62 Prozent), im Umgang mit Ausländern waren es sogar nur 37 Prozent (60 Prozent global).


Dieser Artikel basiert auf: www.sn.at

29. September - nichts übrig für Verschwendung

Unter großem Ressourcenaufwand werden täglich Tonnen an Lebensmitteln produziert, gelagert, transportiert, weiterverarbeitet und zubereitet – ein Drittel davon landet global gesehen allerdings nicht in unseren Mägen, sondern im Mist. Das verbraucht nicht nur wertvolle Ressourcen und belastet das Klima, sondern bedeutet für Betriebe auch finanziellen Verlust.

In österreichischen Großküchen macht der entsorgte Lebensmittelabfall (ohne Zubereitungsreste) im Schnitt ein Viertel der ausgegebenen Essensmenge aus. Der Verlustgrad (entsorgter Lebensmittelabfall im Verhältnis zur ausgegebenen Speisemenge) variiert allerdings je nach Betrieb stark. Die höchsten Verlustquoten gibt es in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern (24 Prozent) und Pflegeheimen (17 Prozent). In der Gastronomie beträgt die Verlustquote durchschnittlich 13 Prozzent und in Betriebsrestaurants 10 Prozent. 

Die Vereinten Nationen ins Leben haben nun den 29. September als Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung (International Day of Awareness of Food Loss and Waste) ins Leben gerufen, um auf die globalen Verluste und Verschwendungen von Lebensmitteln hinzuweisen.

Ziele sind die Information von Mitarbeitern und Gästen über die Vermeidung von Lebensmittelabfällen sowie die Vorstellung von Maßnahmen zur Abfallreduzierung.
 

Übrigens: auch die Betriebsküche der Raiffeisenlandesbank OÖ, die GO-GASTRO & CATERINGist Teil dieser Initiative. Das Redaktionsteam findet, das dies eine gute Nachricht ist. 
 

Dieser Artikel basiert auf: www.united-against-waste.at

Lebensmittel_Verschwendung Bio Müll auf Container
18.09.2025