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Jahresrück- und Ausblick: Highlights an den internationalen Börsen.

Das vergangene Jahr war geprägt von sinkenden Zinsen, den mit Spannung erwarteten US-Wahlen und geopolitischen Konflikten. Wir blicken zurück und wagen einen Ausblick auf das Jahr 2025.

Finanzmärkte 2024: Rekordstände, Zinswenden und Währungsbewegungen im Fokus

Die internationalen Aktienmärkte erreichten trotz geopolitischer Risiken und wirtschaftlicher Unsicherheiten neue Rekordstände. Die Zentralbanken, sowohl die EZB als auch die Fed, leiteten eine Zinswende ein, um das Wirtschaftswachstum zu stimulieren. Das (geo)politische Umfeld bleibt auch im Jahr 2025 herausfordernd. Auf Hintergründe, Auswirkungen und eventuelle Veränderungen an den Märkten gehen wir im folgenden Marktrück- und Ausblick näher ein.

Aktienmärkte 2024

Rekordstände trotz geopolitischer Risiken und wirtschaftlicher Unsicherheiten
 

Nach einem verhaltenen Start im Jänner kannten die internationalen Aktienmärkte ab Februar 2024 großteils nur noch eine Richtung. Die Indizes zeigten Stärke und erreichten immer wieder neue Rekordstände. Das war nicht selbstverständlich und auch nicht zu erwarten, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht unbedingt für Rückenwind sorgten.

Auch die anhaltend geopolitischen Risiken, wie etwa die Entwicklung im Nahen Osten oder in der Ukraine, konnten die Märkte nicht nachhaltig stoppen. Nur im August sahen wir eine kurze, aber intensive Phase eines Kursrückganges. Meldungen, dass die US-Konjunktur in eine Rezessionsphase abtauchen könnte, sorgten zwischenzeitlich für Unruhe an den Kapitalmärkten. Die Stimmung besserte sich wieder und die Rückgänge wurden relativ rasch ausgeglichen.

Ein weiterer Meilenstein im Aktienjahr 2024 war die US-Wahl im November. Im Vorfeld übten sich die Investor:innen in Zurückhaltung. Nach dem eindeutigen Wahlerfolg von Donald Trump ging es dann erneut nach oben. Vor allem die US-Aktienmärkte konnten in dieser Phase überzeugen. Auch der deutsche Leitindex DAX erreichte, trotz schlechter Stimmung in der größten Volkswirtschaft der Eurozone, gegen Jahresende neue Rekordstände.

Chart Aktien 2024
Quelle: Bloomberg, Dezember 2024; Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Währungsschwankungen bei Nicht-Euro-Veranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken.

Rentenmärkte 2024

Zinsen im Retourgang: EZB und Fed senken Leitzinsen zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums
 

Der Zinsanhebungszyklus, der im Frühjahr 2022 begonnen hat, ist beendet. Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (FED) läuteten 2024 die Zinswende nach unten ein.

In Europa wurde der Leitzins beginnend mit Juni 2024 gleich viermal gesenkt und steht aktuell bei 3,15 % (Hauptrefinanzierungszinssatz). Die Zinssenkungen zielten darauf ab, das Wirtschaftswachstum zu stimulieren, das in den vorangegangenen Jahren durch verschiedene Faktoren, wie anhaltende Inflation und geopolitische Unsicherheiten, unter Druck geraten war. Die Inflationsrate bewegte sich 2024 im Euroraum rund um die 2 %-Marke und landete im November 2024 bei 2,3 %. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihe liegt knapp darunter, bei aktuell 2,25 %. Die sinkenden Renditen am Bondmarkt verhalfen investierten Anleger:innen zu beachtlichen Kursgewinnen.

Die USA zogen mit den Zinssenkungen erst im September 2024 nach und senkten die Zinsen nur dreimal. Aktuell steht der US-Leitzinskorridor bei 4,25 % bis 4,50 %. Anders als in Europa verzeichnete die US-Wirtschaft solide Wachstumsraten. Die Fed hatte daher keine Eile in Bezug auf Zinssenkungen. Die Inflation liegt mit rund 2,7 % etwas höher als in Europa, die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe beträgt aktuell 4,7 % und macht den deutlichen Zinsunterschied zu Europa sichtbar. 

 

Chart Anleihen 2024
Quelle: Bloomberg, Dezember 2024; Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Währungsschwankungen bei Nicht-Euro-Veranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken.

Devisenmarkt 2024

US-Dollar im Aufwind: Trumps Wahlsieg und robuste US-Wirtschaft treiben den Dollar

Im abgelaufenen Jahr sah es lange danach aus als könnte der Euro gegenüber dem US-Dollar Boden gut machen. Die Märkte gingen davon aus, dass die US-Notenbank Federal Reserve unter Präsident Jerome Powell den Leitzins in einem ähnlich starken Tempo senken könnte, wie sie ihn 2022 anhob. Aufgrund sehr robuster US-Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten und einer kontinuierlichen Abschwächung der Inflation folgten lediglich zwei kleinere Rückgänge im September sowie Dezember.

In Europa verhielt sich die Inflation zwar ähnlich, jedoch schwächelte die Wirtschaft deutlich. Dies führte zu einem schneller durchgeführten Zinssenkungszyklus und damit zu einem schwächeren Euro im Vergleich zum US-Dollar. Als dann am 5. November Donald Trump zum 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt wurde, gab es an den Börsen kein Halten mehr. Seinen Versprechungen in puncto Wirtschaft und Wachstum folgten Investitionen in allen US-Segmenten, was dem US-Dollar erneut Auftrieb gab.

 

Schweizer Franken und Japanischer Yen: Konträre Entwicklungen in bewegten Zeiten

Zwei Währungen, welche sich in den vergangenen Dekaden oftmals die Waage hielten, waren der Schweizer Franken sowie der Japanische Yen. Beide Währungen waren bei Investoren in stürmischen Wirtschaftszeiten sehr beliebt und wurden als sichere Häfen gesehen.

Dies galt im vergangenen Jahr nur mehr für den Schweizer Franken. Oftmals musste die Schweizer Nationalbank SNB sogar gegen eine zu starke Heimatwährung intervenieren, nicht so in diesem Jahr. Die starke Währung erwies sich als hilfreich im Kampf gegen die importierte Inflation, was wiederum Leitzinssenkungen zuließ.

Die Bank of Japan schlug seit 2022 den gegenteiligen Weg einer ultraexpansiven Geldpolitik ein und blieb diesem bis Ende Juli 2024 treu. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde der Leitzins erstmalig seit 17 Jahren signifikant erhöht. In diesem Zeitraum verlor der Japanische Yen bereits knapp 30 Prozent gegenüber dem US-Dollar sowie dem Euro. Weitere Leitzinserhöhungen wären nötig um die Attraktivität der Währung wieder zu gewährleisten. Ein Blick auf die Wirtschaft lässt dies aber kaum zu, was die Bank of Japan vor hausgemachte Probleme stellt.

Devisen Chart
Quelle: Bloomberg, Dezember 2024; Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Währungsschwankungen bei Nicht-Euro-Veranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken.
Devisen Chart
Quelle: Bloomberg, Dezember 2024; Die Wertentwicklung der Vergangenheit, gerade auch bezogen auf einen derart kurzen Zeitraum, lässt keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Währungsschwankungen bei Nicht-Euro-Veranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken.

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27.12.2024